Parental Alienation in den Medien, Veranstaltungen: 

28.3.2011 Am Do 24.3.2011 wurde im Bayerischen Landtag eine Fotoaustellung zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung eröffnet und anschließend daran fand eine ausführliche Diskussion mit der Kinderkommission des Landtags statt. Die Staatsregierung war durch 8 Spitzenbeamte der 4 relevanten Ministerien (Familie, Justiz, Gesundheit, Unterricht) vertreten. Hier der Bericht aus den Webseiten des Bayerischen Landtags:
24.03.2011 - Eltern-Kind-Entfremdung: Fachgespräch und Fotoausstellung im Landtag
23.08:2010: Frankfurter Allgemeine (FAZ.NET) von heute: Feindbild Vater. Das entfremdete Kind.
Weil die Mutter es nicht will, sieht Timo seinen Vater viele Jahre lang nicht. Sie redet ihm ein, dass dieser Mann ein Schuft ist. Erst mit achtzehn sieht Timo ihn wieder. Und fällt aus allen Wolken: Die Mutter hat ihn angelogen.
Von Katrin Hummel.
 Vgl. dazu auch unsere Rezension ihres Buches zu diesem Thema: Entsorgte Väter. Der Kampf um die Kinder: Warum Männer weniger Recht bekommen. 10.6.2010: New York: Jedes zweite Wochenende diesen Sommer im Gefängnis wegen fortgesetzter Umgangsvereitelung und  negativer Beeinflussung des Kindes gegen den Vater (mit Videoclip)
Judge Orders Jail Time In Divorce Case
Updated: Thursday, 10 Jun 2010, 12:54 PM EDT
Published : Thursday, 10 Jun 2010, 12:53 PM EDT
http://www.myfoxny.com/dpp/good_day_ny/judge-orders-jail-time-in-divorce-case-20100610

MYFOXNY.COM - A woman from Long Island was ordered by a judge to report to Nassau County jail every other weekend this summer for violating a court order by deliberately alienating her school-age daughters from her ex-husband. Lauren Lippe's sentence was stayed pending an appeal.
Good Day NY spoke with attorney Raoul Felder about the unusual sentence for a civil case.
"In divorce cases you get this alienation business all the time.. it's called parental alienation syndrome.  It is not a diagnosis. It's not a disease. It's a fact of life. It's junk science. People like this who go to jail and get out will likely do it again. Alienators believe they are protecting their children."
The judge said the following in his decision: The extensive record is replete with instances of attempts to undermine the relationship between the children and their father and replace him with her new husband, manipulation of defendant's parenting access, utter and unfettered vilification of the defendant to the children, false reporting of sexual misconduct without any semblance of 'good faith,' and her imposition upon the children to fear her tirades and punishment if they embrace the relationship they want to have with their father."
As for the unusual sentence, Felder says the judge had no alternative as the custody battle and the violation of the court order went on for several years.
 (Anm.: In Deutschland würde man in diesem Fall mit einiger Wahrscheinlichkeit einen Umgangsauschluss beschließen, damit das "Kind endlich zur Ruhe kommt".)

10.2.2010: Bericht im Toronto Star vom 9. Februar 2010  über das Family Bridges Modell zur  Wiederherstellung der Beziehung zwischen Kind und einem Elternteil bei hochgradiger Entfremdung:
DIVORCE: Tough love from Texas von ARA WALTON/TORONTO STAR.
Psychologist Richard Warshak offers intensive and controversial programs to help children who have suffered parental alienation during divorce. “Love your kids more than you hate your ex-spouse,” he says....
vgl dazu auch einen weiteren Bericht aus Kanada: Precedent Setting Case in Ontario und unsere Übersicht über weitere Medienberichte und Veranstaltungen zu PAS. Richard Warshak ist einer der führenden Experten zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung (PAS). Sein neu entwickeltes Programm "Family Bridges" für entfremdete Kinder und Eltern ist unter Fachleuten anerkannt, selbst wenn sie einer anderen Richtung angehoren, wie der Schule um Judith Wallerstein und.Joan Kelly, die  ein möglichst breites Spektrum von Gründen für die Ablehnung von Kontakten zwischen Kind und einem Elternteil einbeziehen wollen (das sog. "Alienated Child " Modell von Kelly & Johnston, 2001) und entsprechend eine systemische Therapie unter Einbeziehung aller Familienmitglieder bevorzugen, aber auch deren Grenzen bei Kooperatiuonsunwilligkeit  und ernsthaften Persönlichkeitsstörungen des entfremdenden Elternteils sehen. Vgl. dazu die Aufsätze in dem nachfolgend erwähnten Sonderheft von Family Court Review 48 (1), 2010.  Das primär auf Unterrichtung in psychologischen und sozialwissenschaftlichen Erkenntnisses beruhende Program Family Bridges ist auch in der gerade erschienenen, erweiterten  Neuauflage seines Buches "Divorce Poison" beschrieben. In Deutschland freilich müsste noch ein sehr langer Weg zurückgelegt werden, bevor solche Programme zum Einsatz kommen könnten, schon weil es an klaren richterlichen Anordnungen und deren Durchsetzung fehlt, die dafür unbedingt nötig sind.

08.11.2009: Wir wurden dankenswerterweise auf einen wirklich hervorragenden Bericht aufmerksam gemacht der gestern im kanadischen Fernsehen ausgestrahlt wurde und jetzt als Onlineversion verfügbar ist:
 "W5 investigates: Children on the frontlines of divorce", mit zwei Videos über Parental Alienation (PAS):
W5: Poisoned Minds, part one
There is nothing pleasant about divorce, but for couples breaking up there is now a whole new battleground -- parental alienation. It is a proxy war that can produce poisoned minds.

W5: Poisoned Minds, part two
Family courts and social workers are grappling with how to make divorcing parents cooperate, and heal the children. Even in a legal system where kids have all the rights, harmony doesn't come easy.
aufmerksam gemacht. Im Film beschreibt unter anderem Pamela Richardson ihren extrem tragischen Fall, in dem das durch den Vater entfremdete Kind sich schließlich mit 16 von einer Brücke in den Tod stürzte. (Sie hat darüber ein Buch geschrieben). Aber es wird auch über einen sehr positiven Fall berichtet, in dem die geschiedenen Eltern nach einer Entfremdungskampagne mit dem gesamten Spektrum von Vorwürfen, einschließlich sexueller Kindesmissbrauch, jetzt bestens zum Wohle ihrer Kinder zusammenarbeiten. Wohl einmalig ist, dass auch die (allerdings ehemals) ausgrenzende Mutter zu einem Interview bereit war.  Das "Wunder" wurde in einem Sommercamp für Scheidungsfamilien bewirkt. [Die Leiterin dieses Programms ist Peggie Ward, deren Aufsatz als kommentierte Übersetzung als eine der ersten Publikationen zu PAS in Deutschland erschien, "Familienkriege", 1998. Über dieses Programm und auch ein weiteres ähnliches zur "Wiedervereinigung" entfremdeter Kinder-Eltern wird Anfang nächsten Jahres in U. S. Fachpublikationen berichtet werden. Wir werden zu gegebener Zeit darüber im Detail berichten.] Hervorragend an den Filmen ist auch, dass betroffene Kinder zu Wort kommen. Sehr zu empfehlen!.

30.10.2009: Im wichtigen amerikanischen Nachrichtenmagazin U.S. News & World Report (gegr. 1933, konservativ) erschien gerade folgender Beitrag:
Parental Alienation: A Mental Diagnosis?
Some experts say the extreme hatred some kids feel toward a parent in a divorce is a mental illness.

By Lindsay Lyon
Posted October 29, 2009

   From an early age, Anne was taught by her mother to fear her father. Behind his back, her mom warned that he was an unpredictable and dangerous; any time he'd invite her to do anything—a walk in the woods, a trip to the art store—she would craft an excuse not to go. "I was under the impression that he was crazy, that at any moment he could just pop and do something violent to hurt me," says Anne, who prefers that only her middle name be used to guard her family's privacy. Typical of a phenomenon some mental-health experts now label "parental alienation," her view of him became so negative, she says, that her mother persuaded her to lie during a custody hearing when the couple divorced. Then 14, she told the judge that her dad was physically abusive. Was he? "No," she says. "But I was convinced that he would [be]." After her mother won custody, Anne all but severed contact with her father for years.
   If a growing faction of the mental-health community has its way, Anne's experience will one day soon be an actual diagnosis.   ..mehr

17.9-19.9.2009 Internationaler Kongress in Spanien:  I Congreso Internacional SAP (Síndrome de Alienación Parental) y Custodia Compartida. León, del 17 al 19 de Septiembre de 2009. Congreso declarado DE INTERÉS  SANITARIO POR LA CONSEJERIA DE SANIDAD, DIRECCIÓN GENERAL DE SALUD  PÚBLICA E INVESTIGACIÓN, DESARROLLO E INNOVACIÓN, JUNTA DE CASTILLA Y  LEÓN.

27-29.3 2009: The Canadian Symposium For Parental Alienation Syndrome (CS - PAS), is an educational conference for Canadian and international mental health professionals, family law attorney's and other professionals dedicated to the prevention and treatment of Parental Alienation and Parental Alienation Syndrome.  Toronto, Canada.

26.5.2009: Morgen, Mittwoch 27.5.  RTL, 22h15, STERN TV: "Du wirst Dein Kind nie wieder sehen" : Das Drama der Scheidungsväter.
Etwa 150.000 minderjährige Kinder in Deutschland sind jedes Jahr von einer Ehescheidung betroffen. Wenn Papa und Mama sich trennen, ist das für die Kids immer ein Drama. In vielen Fällen herrscht zu allem Überfluss Zank und Streit zwischen den Ex-Partnern.Douglas Wolfsperger hat erlebt, was ein solcher Rosenkrieg anrichten kann. Im Streit um das Umgangsrecht für seine Tochter hat Wolfsperger verloren und seine Tochter seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Jetzt hat er über seine Geschichte und über die traurigen Erlebnisse anderer Scheidungsväter einen Film gemacht: "Der entsorgte Vater." stern TV berichtet darüber - und über Wege, in denen es nach der Scheidung doch noch ein Miteinander gibt.
Der Film kommt ab 11.Juni in die deutschen Kinos.

3.3.2009: Trennungsväter: Weil die Mutter es nicht will.  Von Katrin Hummel, Frankfurter Allgemeine, FAZ.NET, 2.3.2009.
Historie einer Trennung, Ausgrenzung des Nichtwohnelternteils und  zunehmender  Eltern-Kind-Entfremdung, wie sie inbesondere nichteheliche Väter in Deutschland sehr häufig erfahren. Diese Väter sind, wenn sie, wie meist kein Mitsorgerecht besitzen, faktisch rechtlos, weil sie ohne nennenswertes rechtliches Risiko für die Mutter von dieser auch vollkommen willkürlich aus dem Leben des gemeinsamen Kindes komplett ausgeschlossen werden können. Der  im Bericht erwähnte Film von Douglas Wolfsperger "Der entsorgte Vater -das Kind als Waffe im Geschlechterkrieg" zeigt das sehr drastisch an einer Reihe von realen Fällen. Der Film soll  im Juni in die Kinos kommen. 

14.10.2008: ZDF, 22h15- 22h45, 37 Grad: Mein geraubtes Kind. 13 Jahre spurlos verschwunden.
Um das Studium rasch zu beenden, entschließen sich Brita und Gernot ihre kleine Tochter Karen bis zum Examen bei der Großmutter zu lassen. Als sie das Mädchen wieder nach Hause holen möchten, ist die Tür verschlossen. Kurz danach sind die Großeltern und das Kind spurlos verschwunden. [ mehr]  Wdh. am 21.10.2008 03:20 Uhr Nachtprogramm VPS 22.10.2008 03:20.
Der Film ist auch über die ZDF Mediathek abrufbar. Auf der Webseite des ZDF: Weitere Informationen zu Kindesentführung und daraus resultierender Eltern-Kind-Entfremdung, sowie ein  Forum zu diesen Thema.
Die Links zum umfangreichen Hintergrundmaterial funktionieren noch und der Film, sowie ein weiterer Bericht vom 11.11.2008 sind aus der ZDF Mediathek z. B. mit dem Suchbegriff "geraubtes Kind" abrufbar.
Die Eltern berichteten über ihr Schicksal später auch in der Sendung "KERNER".

8.10.2008: Der U. S. Schauspieler Alec Baldwin  (u. a. Emmy Award 2008) hat soeben ein Buch über seinen seit der Trennung von Kim Basinger (Oscar 1997) in 2000 (Scheidung 2002) andauernden Kampf um die Aufrechterhaltung der Beziehung zu seiner jetzt 13 jährigen Tochter veröffentlicht, das er unter das Motto Parental Alienation (PAS) stellte:  A Promise to Ourselves. A Journey Through Fatherhood and Divorce. St  Martin's Press, New York, September 2008, 224 Seiten. Durch die Prominenz des Paares hat ihr "Rosenkrieg" und jetzt das Thema PAS (das in einem eigenem  längeren Kapitel mit zahlreichen Literaturangaben dargestellt ist) große nationale und internationale Aufmerksamkeit in den Medien erhalten, leider aber auch durch einen  Zwischenfall bei dem Baldwin über den andauernden Schwierigkeiten seine Tochter zu den gerichtlich vereinbarten Zeiten telefonisch auch tatsächlichlich zu erreichen schließlich die Nerven verloren hatte und seine Tochter auf dem Anrufbeantworter wüst beschimpfte. Im Gefolge kam es bei ihm zu einem psychischen Zusammenbruch mit ernsthaften Suizidgedanken.  Das Buch ist eine sehr herbe Kritik der amerikanischen Familienrechtspraxis, vor allem der kostenträchtigen Eskalation durch Anwälte und der Richter, die dem nicht Einhalt gebieten.(Kosten der bisherigen Verfahren in diesem Fall etwa 3 Millionen Dollar) Auch deutsche Betroffene von Umgangsvereitelung und Eltern-Kind Entfremdung werden sich in diesem Bericht rasch wieder finden, obwohl sich das amerikanische (kalifornische) Familienrecht deutlich vom deutschen Familienrecht unterscheidet, nicht aber menschliches Verhalten. Im amerikanischen Familenrecht gibt es u.a. verpflichtende Beratung über Scheidungsfolgen für Kinder, Mediation, gerichtlich angeordnete Therapie und, was Baldwin in seinem Fall sehr positiv hervorhebt, sogenannte Special Masters, die vom Gericht mit Befugnissen ausgestattet sind um über Streitigkeiten bei der Umsetzung der Gerichtsbeschlüsse sehr rasch entscheiden zu können, Dinge die in Deutschland z. T. nur sehr zaghaft, wenn überhaupt, erst angedacht werden oder jedenfalls noch auf zahreiche "Bedenkenträger" und sogar heftige Opposition stoßen.
Im Internet sind zahlreiche Berichte und  Filmclips von Interviews etc zu Baldwin, seinem Umgangsstreit und seinen Ausführungen über PAS zu finden. Hier aber ist der Leserbrief eines Psychiaters von der berühmten Harvard Medical School, der das Buch auch aus seiner fachlichen Erfahrung heraus als realen und daher wertvollen Beitrag unterstützt: Henry J. Friedman, Bloodied Relations, N.ew York Times, 17.10.2008

1.7.2008: Das offizielle Kolleg spanischer Psychologen akzeptiert das Parental Alienation Syndrome in einem Communique vom 18.6.2008: Comunicado de la Coordinadora de Psicología Jurídica del Consejo General de Colegios Oficiales de Psicólogos de España. RohübersetzungVfK: Im Rahmen des Koordinierungsrats Forensischer Psychologen des Generalrates des offiziellen Kollegs der Psychologen Spaniens wollen wir die Zweckmäßigkeit der Analyse des als elterliches Entfremdungssyndrom bekannten Problems bei der psychologischen Begutachtung sowohl innerhalb des forensischen Bereichs des Familienrechts und damit zusammenhängenden Bereichen unterstützen. Forscher und Psychologen betrachten in einem breiten Konsens es als kognitive-, emotionelle- und Verhaltens -Störung, wenn ein Kind einen Elternteil verachtet und kritisiert.Ein solches Verhalten und die Haltung der Ablehnung und Abwertung ist ungerechtfertigt oder eine klare Übertreibung der angeblichen Defekte des abgelehnten Elternteils. Um von diesen Syndrom zu sprechen, muss die Existenz jeder Form von Missbrauch und Vernachlässigung in der Betreuung des Kindes vollständig ausgeschlossen sein, um sicher zu stellen, dass sich die Kritik nicht auf verwerfliches Verhalten oder Einstellungen des abgelehnten Elternteils bezieht. Wie bei jedem wissenschaftlichen und professionellen (beruflichen)  Fortschritt, unterliegt dieses Konzept kontinuierlicher Veränderung, aber es kann nicht a priori geleugnet werden, dass wissenschaftliche Literatur und professionelle Erfahrung existiert die seine Nützlichkeit anerkennen.

8.6.2008: Kanadisches Gericht (Ontario Superior Court) überträgt das Sorgerecht auf die entfremdete Mutter und ordnet die Teilnahme des 13 jährigen Kindes am Programm einer speziellen U.S. Einrichtung für vom Parental Alienation Syndrome betroffene Kinder, "Family Workshop for Alienated Children" (Mitbegründer Prof. Warshak, Dallas, Texas), an, berichtete ausführlich die große Tageszeitung Toronto Globe and Mail:
und am 19.5.2008 ebenfalls über PAS Fälle: Turning child against parent 'very common' in nasty separations  by CARLY WEEKS. Print Edition 19/05/08 Page L1 : The last time Jane Smith spoke to her eldest son, he told her he wished she was dead. She hasn't had a conversation with her youngest son in seven years......

zu diesen Berichten vgl. auch:  http://parentalalienationcanada.blogspot.com/2008/05/chapter-113-precedent-setting-case-in.html
Dr. Warshak wurde auch vom führenden kanadischen Nachrichtenmagazin Maclean's magazine ausführlich zum "Family Workshop for Alienated Children" interviewed: Rescuing children from a toxic divorce. When Parents go bad.  Richard Warshak talks to Ken MacQueen about kids who've been brainwashed by one parent into hating the other.(erscheint am 16.6.2008, S. 12-13, Zeitschrift ist aber bereits als Download erhältich, $4,.99 ). Er ist Autor zahreicher Arbeiten zu PAS, darunter in deutscher Übersetzung: Eltern-Kind-Entfremdung und Sozialwissenschaften. Sachlichkeit statt Polemik, Zentralblatt für Jugendrecht 5, 2005, Seiten 186-200.
Im Interview verwahrt sich Dr. Warshak gegen die Darstellung in den Medien, dass es sich bei dem Workshop um eine Deprogrammierung handelt, vielmehr soll das Kind dabei lernen sich aus dem Konflikt herauszuhalten, kritisch zu denken und eine mitfühlende Haltung für beide Eltern zu entwickeln. Das Kind beginnt dann die Beziehung zum ausgegrenzten Elternteil wieder aufzunehmen, ohne sich für die Entfremdungsphase entschuldigen zu müssen. Diese intensive Kursphase dauert 4 Tage, dies sei ausreichend für eine "Resistenz" gegen weitere Entfremdungsversuche oder gar die nunmehrige Ablehnung durch den entfremdenden Elternteil (,,wenn du nicht auf meiner Seite bist, bist du gegen mich"). Konventionelle Therapie mit vielleicht wöchentlichen Sitzungen über lange Zeit brächten dagegen nicht diesen Erfolg bei PAS (würden versagen).
Bei entfremdenden Elternteilen gäbe es manchmal auch Erfolge, vielfach seien sie aber überhaupt nicht kooperativ (oder auf Grund von Personlichkeitsstörungen nicht einmal einsichtsfähig, wie  das  R.A. Gardner bereits in seinem Buch Therapeutic Interventions for Children with Parental Alienation Syndrome, 2002, ausführlich beschrieb).

Eine vielleicht etwas weniger dramatische, aber im Prinzip ähnliche Gerichtentscheidung (weitgehend aber auch den frühen Vorschlägen von R. A. Gardner für besonders schwere PAS Fälle entsprechend) , " Sentencia pionera sobre el síndrome de alienación parental" (Pioneerurteil mit Bezug auf das Parental Alienation Syndrome) erging in Manresa, Spanien, am 14.6.2007 gegen eine Mutter, die aus Rachsucht und Hass die Tochter gegen den Vater programmierte (das ist immer primär eine Frage der Macht dazu, nicht des Geschlechts!). Ihr wurde das Sorgerecht entzogen und auf den Vater übertragen. Außerdem wurde ihr und ihrer Herkunftsfamilie der Kontakt zur Tochter für die nächsten 6 Monate untersagt. Für eine Übergangsphase, bis zum Wechsel zum Vater, sollte das Kind bei den vaterseitigen Großeltern leben. Details und Kommentare dazu aus nationalen Fernsehsendungen, Zeitungen etc. sind für Zuschauer / Leser mit guten Spanisch Kenntnissen noch reichlich im Internet zu finden, u.a. auch das Urteil (pdf,  24 Seiten), ein Bericht (auch mit Video) der großen Madrider Tageszeitung EL PAÍS, nationaler Fernsehstationen, z. B. TVE (13:25 min) oder von Telecinco (1:43 min) etc. (Die bekannten Angriffe ad hominem auf R. A. Gardner fehlen erwartungsgemäß leider auch nicht ganz.)  Dieses Urteil ist aber nur eines unter zahlreichen mit Bezug auf PAS, wie einer Grafik der zivilen und strafrechtlichen Anhörungen in Spanien, 2002- 30.6. 2007 zu entnehmen ist (weitere Urteile ebenfalls im Internet). Überhaupt scheint die Beachtung, auch durch offizielle Stellen Spaniens, dieser Art von seelischer Kindesmisshandlung, eine ganz andere zu sein als in Deutschland, wo die alten schon längst bekannten Kontroversen wiederholt werden (und sogar die persönlichen Angriffe auf den inzwischen verstorbenen Dr.Gardner) obwohl es weder auf den Namen, noch ob PAS ein Syndrom ist etc. ankommt,  aber wenigstens die Tatsache unbestritten sein sollte, dass es Eltern-Kindentfremdung nach Trennung / Scheidung gibt, ernsthafte Langzeitfolgen haben kann und deshalb unsere besondere Aufmerksamkeit erfordert.  Darauf haben wir schon im Zusammenhang mit Neueinträgen in unsere Literaturliste hinwiesen. Da ist  z. B. ein dreitägiger Kursus zu PAS, veranstaltet vom Ministerium für Arbeit und Soziale Angelegenheiten in Zaragoza, Nov. 2007 (vgl. dagegen etwa die öffentliche Förderung einer Tagung in Frankfurt und weiterer einseitiger Darstellungen von Interessengruppen in Deutschland, auch gegen PAS). Zahlreiche weitere Informationen aus Spanien finden sich z. B. auf dieser Webseite und besonders auch auf der des Psychologen und Sachverständigen José Manuel Aguilar (Cuenca, Spanien) u.a. Autor des Buches, S.A.P. Síndrome de alienación parental. Hijos manipulados por un cónyuge para odiar al otro. (4ª edicion, 2004) und Con mamá y con papá (2006), sowie weiterer Publikationen. Zahlreiche Medienberichte zu PAS und Informationen aus anderen Spanisch sprechenden Staaten sind ebenfalls dort zu finden.

20.03.2008: Bis jetzt haben Bermuda und die Gouverneure von 10 U.S. Staaten den 25. April als ,,Parental Alienation Awareness Day" anerkannt und/oder entsprechende offizielle Proklamationen erlassen:  Die  Proklamationen unterscheiden sich in Einzelheiten der Formulierung, hier z. B. unsere rasche deutsche Übersetzung der Proklamation von Alabama, mit Anmerkungen. 

Es wäre interessant zu sehen, wie das offizielle Deutschland auf den Vorschlag zu einer solchen Proklamation oder auch nur Anerkennung reagieren würde. Zumindest beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat es aber den Anschein, dass man sich da lieber an den VAMV hält (entsprechend auch der Förderung der Frankfurter Tagung von VAMV, Frauenhäusern etc.):
Publikationsliste des BMFSFJ:Alleinerziehend - Tipps und Informationen 27.12.2007  Der "Bundesverband der alleinerziehenden Mütter und Väter e.V." hat Tipps und Informationen zu Schwangerschaft und Geburt, Trennung und Scheidung, Vereinbarkeit von Kind und Beruf, Sozialhilfe, Kosten einer juristischen Beratung und manches andere mehr zusammengestellt. 17. Ausgabe 2007. herunterladen (pdf, 208 Seiten).
Daraus zum Stichwort PAS auf Seite 36 zu finden (Obwohl mit Wissenschaftlichkeit argumentiert  wird, ohne Literaturstellen dazu, also wohl kraft eigener Erkenntnis der VAMV Autorinnen. Vgl. dagegen unsere umfangreiche, internationale Literaturliste begutachteter Aufsätze zu PAS in anerkannten Fachzeitschriften): 

Verweigert ein Kind nachhaltig den Umgang mit dem anderen Elternteil,  wird betreuenden Elternteilen oft unterstellt, sie würden das Kind derart beeinflussen, dass es nicht zum anderen Elternteil will. Hierzu wird der Begriff „parental alientation syndrom“ kurz „PAS“, verwendet, was übersetzt soviel wie „elterliches Entfremdungssyndrom“ bedeutet. Es wird behauptet, dass der betreuende Elternteil seine ablehnende Haltung zum anderen Elternteil auf das Kind projiziert. Diese Argumentation entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und wird rein strategisch eingesetzt. Wenn Sie mit diesem Vorwurf konfrontiert werden, sollten Sie sich unbedingt anwaltliche Hilfe suchen.

Wir hielten dagegen den Versuch einer einvernehmlichen Lösung, etwa mit Hilfe einer Beratungsstelle, weit eher im Sinne des Kindeswohls, statt einer weiteren Eskalation und Verlängerung des Konflikts,  zu der leider auch immer wieder einzelne Anwälte beitragen, vgl.: Verhalten von Rechtsanwälten bei strittiger elterlicher Sorge.


05.03.2008: Heute,  Mittwoch, 3sat, 20h15: Recht brisant - Gerichtsreporter berichten. U.a.:  Entfremdung: Ich will mein Kind sehen!
Scheidung - dabei wird oft mit unfairen Mitteln gekämpft. Die stärkste Waffe: Die Kinder. Wer sie hat, kann sie gegen den Partner einsetzen. Das geht so weit, dass sie dem anderen Elternteil komplett entzogen und damit entfremdet werden. Die Justiz scheint da oft genug völlig machtlos zu sein. Mehr  zum Thema.


25.02.2008 Jedes vierte Scheidungs-Kind leidet unter Entfremdung von einem Elternteil. Kinder- &Jugendärzte im Netz.

10.2.2008: Deutschlandfunk (Radio)  18h40 HintergrundZum Wohle der Kinder - Neue Verfahren sollen Scheidungsfamilien helfen (20 min) .  Abrufbar als MP3, Flash
                    Vgl. zum Thema PAS und "Cochemer Praxis" auch das Video Planetopia:Endstation Scheidung.  Wenn fehlender Kontakt Eltern und Kinder krank macht .

28.11.2007: In der Süddeutschen Zeitung  von heute, Rubrik WISSEN, S. 20: Chronisch auf Entzug. Wenn Eltern keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern haben, leidet ihre Gesundheit immens. Bericht von Werner Bartens über eine Befragung von 228 ausgegrenzten Eltern (80 % Männer) durch die Freiburger Psychologin Esther Katona. Mit weiteren Hinweisen zum Parental Alienation Syndrome.(PAS).
 

28.09.2007: Bemerkenswerte Fundsache aus  Schwäbischer Schulanzeiger Amtliches Mitteilungsblatt der Regierung von Schwaben, 118. Jahrgang Nr. 7, Juli 2001, S. 178-181 (pdf Datei): 
Konsum als Umweg oder: das neue Kind
Verfaßt von Dipl.-Päd. Astrid von Friesen, veröffentlicht in: SchulVerwaltung BY Nr. 2/2001

Dritter Teil: Vaterlosigkeit.

Die Autorin will mit diesem Aufsatz insbesondere die Aufmerksamkeit der Lehrerschaft auf  Väterausgrenzung, Eltern-Kind-Entfremdung (PAS) im Gefolge von Trennung / Scheidung lenken, geht aber auch auf andere Themen, wie Wichtigkeit von Struktur für Kinder, Mangel an männlichen Pädagogen und Vorbildern etc. kurz ein. 


12.08.2007:  Für alle, die die Erstausstrahlung versäumt haben:
EinsExtra,  Dienstag, 14.08.2007, 06.00 - 06.45 (45 min.):Im Namen des Kindes. Letzte Hoffnung im Scheidungskrieg.
Mit der  psychologischen Sachverständigen Katharina Behrend. Vgl. dazu PAS - Ein Zwei-Phasen-Modell (Teil I -III) von Uwe Jopt und Katharina Behrend. Ein anschauliches Beispiel für lösungsorientierte Diagnostik, wie sie auch die FGG Reform für 2009 explizit vorsieht, statt dem bisherigem Dogma reiner Statusdiagnostik. 


06.07.2007:  Am  Mo. 9.7.2007 21h45 in der Sendung  ARD  Report München u.a. :

Teure Prozesse, verzweifelte Angehörige: Der Endlosstreit um Trennungskinder vor deutschen Gerichten.
Was passiert mit den Kindern, wenn sich die Eltern im Streit trennen? Sehr oft kommt es dann vor deutschen Familiengerichten zu jahrelangen, für alle Seiten zermürbenden und teuren Prozessen. Am schlimmsten: ein Elternteil, aber auch betroffene Großeltern dürfen ihre Kinder und Enkel während dieser Verfahren oft nicht mehr sehen. report MÜNCHEN mit beklemmenden Beispielen zu einem Problem, das Millionen Menschen betrifft.

 
02.11.2006: Hamburger Morgenpost, 1.11.2006,  KINDESENTZIEHUNG!   Nina (8) darf ihren Vater nicht sehen.  Nun hat der Hamburger (42) seine Ex-Freundin verklagt.  OLAF WUNDER.  Leider immer wieder das sattsam bekannte Muster einer Umgangsvereitelung über Jahre und einer dann fortschreitenden Entfremdung des Kinders vom anderen Elternteil, begleitet von zahllosen Verfahren am Familiengericht, deren Beschlüsse aber nicht durchgesetzt werden.  Das einzig Neue daran, laut Bericht wurde tatsächlich ein Strafverfahren wegen Kindesentziehung eröffnet. (Der Vater hatte den Vorschlag des Familiengericht abgelehnt, dieses Verfahren für einen Mediationsversuch auszusetzen. Dafür sei es zu spät.)  Das wäre unseres Wissens nach in Deutschland völliges Neuland. Man darf daher auf die rechtliche Begründung und den Ausgang des Verfahrens gespannt sein.
    Die Anwendung des § 235 StGB [Entziehung Minderjähriger] scheint jedenfalls, außer bei Entführung ins Ausland, schon daran zu scheitern, dass Strafbarkeit, und das außer in besonders gravierenden Fällen auch nur auf Antrag, Gewalt, Drohung mit einem empfindlichen Übel oder List voraussetzt. Vgl. dazu auch  Kindesentführung: ins Ausland verboten - im Inland erlaubt? Von WERNER GUTDEUTSCH, Richter am OLG München, und Rechtsanwalt JÜRGEN RIECK.  Nachtrag: Das Hamburger Abendblatt berichtete  bereits am 24.10. 2006  über diesen Fall aus Pinneberg und erwähnt §239 StGB [Freiheitsberaubung] als Rechtsgrundlage des Verfahrens?.  Justiz:  Pinnebergerin steht wegen Kindesentzugs vor Gericht. Mutter verweigert Vater Zugang zur Tochter. Von Arne Kolarczyk.  Laut Bericht  vom 1.11. bestritt die Mutter vor Gericht alle Vorwürfe.  Jetzt müssten Zeugen gehört werden. Das Strafverfahren wurde abgebrochen.

14.9.2006: CBS Early Show "What About the Kids?", Teil 2:  Divorce & Parental AlienationWhen a divorce gets nasty, children can become collateral damage, sometimes forced to choose between parents. Tracy Smith reports on parental alienation — children being turned against a parent.  Kann unter http://www.cbsnews.com/sections/earlyshow/main500202.shtml online gesehen werden (6 Minuten). Zeigt mehrere Fälle, darunter sogar, was außergewöhnlich ist, die Stellungnahme eines entfremdenden Elternteils. Der bekannte PAS Experte und Autor des Buches "Divorce Poison", sowie zahlreicher weiterer Veröffentlichungen zu PAS (e.g. in Deutsch, 2005), Prof. R. Warshak, nimmt ebenfalls kurz Stellung.  
Teil 1 innerhalb dieser USA weit ausgestrahlten und viel gesehenen Show befasste sich an Hand eines Fallbeispiels mit einem 50:50 Wechselmodell, das sehr erfolgreich praktiziert wird, auch wenn es Anstrengungen und Flexibilität aller Beteiligten erfordert (Interviews mit beiden Eltern und ihren Kindern): In a series called "What About The Kids?" Tracy Smith looks at no-fault divorce laws. She visits with a divorced couple who have shared custody of  their three kids. Is it too much for the kids? Als Expertin ist diesmal Elizabeth Marquardt kurz zu sehen (Gesamtlänge des Films ist nur 5:22 Min), deren Untersuchungen und Buch wir ausführlich besprochen hatten. Der Film kann ebenfalls noch unter obiger Adresse online gesehen werden (Bitte kurzen Werbevorspann abwarten.).


Eine Sendung mit betroffenen Müttern und Vätern gab es auch bei Radio Notre Dame, Paris (31.8.2005, 1h). Hier geht es auch um den Umgang der französischen Justiz mit Hochkonflikt-Trennung /Scheidung. Eine Aufzeichnung ist auf der Webseite http://www.acalpa.org, die ganz dem Thema PAS gewidmet ist, zu finden.

03.08.2005: Heute im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine ausgezeichnete Sendung zum Parental Alienation Syndrom (PAS) -in Belgien:  http://www.lapremiere.be (12h05, ca 40 min) in der Reihe  "Transversales", die wöchentlich 3 wichtige Themen auswählt.
Unter den Eingeladenen, ein Vater (Philippe P.) dem es durch große Entschlossenheit, aber vor allem durch viel Verständnis für die Loyalitätskonflikte seiner 3 Kinder (jetzt 14, 12, 11 J.), Anknüpfung an die gemeinsame Vergangenheit mit ihren Aktivitäten (zunächst im begleiteten Umgang), aber bei striktem Heraushalten der Kinder aus dem Konflikt mit der früheren Ehefrau, gelungen ist, Kindesentführung (nach Schweden) und intensive Entfremdung zu überwinden und jetzt wieder eine ausgezeichnete Beziehung zu seinen Kindern zu haben.
Weiter, eine betroffene Mutter,
 ein betroffenes, jetzt erwachsenes Kind und ein psychologischer Sachverständiger. Die Sendung (in Französisch) kann diese Woche noch über Internet gehört werden (durch Anklicken von "Les Emissions de A à Z"/"Transversales"/"Audio" auf obiger Webseite).


11.10.2004: HEUTE: NDR Fernsehen, 23h, Die Ohnmacht der Väter. Männer kämpfen um ihre Kinder. Jede dritte Ehe wird in Deutschland aufgelöst - die Zahl der Trennungen von Lebensgemeinschaften nicht mitgerechnet. Oft beginnt ein erbitterter Kampf um die Kinder, mit ungleichen Waffen, wie viele Väter meinen. Denn selbst wenn ihnen von den Gerichten ein Sorge- und Besuchsrecht zugestanden wird, haben viele Männer Probleme, dies auch durchzusetzen.

Umgangsboykott. Der Film begleitet Väter bei ihrem Kampf um Kontakt zu ihren Kindern - ein Kampf, bei dem das Kindeswohl häufig auf der Strecke bleibt. Seit über einem Jahr hat der Physiker Gerd H. seine beiden kleinen Söhne schon nicht mehr gesehen. Mit einem Gerichtsbeschluss in der Tasche fährt er immer wieder die 500 Kilometer zum Wohnort der Kinder. Rechtlich gesehen hat er Anspruch auf "Umgang" und trotzdem steht er vor verschlossener Tür.

Die Kinder sind die Leidtragenden. Umgangsboykott wird in Deutschland in der Regel nicht geahndet. Wenn die Eltern keine Einigung finden können, sind immer die Kinder die Leidtragenden. Der siebenjährige Otto zum Beispiel hat Schwierigkeiten in der Schule, seit Vater und Mutter darüber streiten, wie oft er wo sein soll. Nicht der Wechsel von einem zum andern ist sein Problem, sondern der Streit der Eltern.

Und Martin K. kämpft nicht nur einen schier aussichtslosen Kampf darum, seine Kinder überhaupt wieder zu Gesicht zu bekommen, sondern auch gegen einen Rufmord, der seine berufliche Existenz zu vernichten droht.

Ein Film von Enrico Demurray und Angelika Wörthmüller. Infoblatt  Kopien der Sendung sind von NDR erhältlich.



8.11.2002: Stuttgarter Zeitung vom 4.11.2002: Die Entfremdung zwischen Vater und Kind wächst mit jedem Monat. Beim Streit um das Sorgerecht geht es oft mit harten Bandagen zur Sache: Manche Frauen zeigen den unschuldigen Exehemann gar wegen sexuellen Missbrauchs an. Von Susanne Janssen.  Kommentar: Fallgeschichten dieser Art, mit praktisch immer gleichen Verhaltensmustern (Ritualen der Umgangsvereitelung, wie es Klenner nannte), nicht allzu selten sogar mit dem Einsatz von Missbrauchsvorwürfen als ,,ultimativer Waffe", sind uns schon lange zum Überdruss bekannt. Bemerkenswert bleiben dann an dem Bericht für uns selbst, so sehr wir die Information der Öffentlichkeit begrüßen, eigentlich nur die zitierte Stellungnahme eines OLG Familienrichters dazu:

"Missbrauch ist ein sehr gravierender Vorwurf, der bei falscher Verdächtigung zu einem Strafverfahren gegen die Frau führen würde." Dafür hätten wir, zur Abschreckung, gerne tatsächliche Beispiele auch aus Deutschland. (siehe aber Beispiel aus Frankreich. In den USA wurden sogar eigene Strafregelungen zum Tatbestand der "Sexual Allegations in Divorce" geschaffen). Uns sind bisher nur ganz wenige Ausnahmefälle bekannt, wo zu Unrecht erhobenen Missbrauchvorwürfe überhaupt irgendwelche Konsequenzen, etwa beim Sorgerecht, für die Beschuldiger hatten. Für Beschuldigte und Kinder sind solche Vorwürfe, auch wenn sie schließlich, meist nach langer Zeit, noch so eindeutig widerlegt werden, dagegen immer sehr gravierend, wie auch dieser Bericht zeigt. Umgang mit dem Kind findet, wenn überhaupt, bis dahin nur sehr eingeschränkt statt. Das und die Instrumentalisierung des Kindes im Vorwurf führt zu meist nachhaltiger Eltern-Kind Entfremdung. 

Erstaunlich und für uns widersprüchlich an der deutschen Rechtspraxis ist auch, dass zwar im Rahmen des Sorge-/ Umgangsrechtsverfahren vom Familiengericht meist ein sehr zeitaufwendiges und kostspieliges psychologisches Glaubhaftigkeitsgutachten zum Missbrauchsvorwurf eingeholt wird, aber in vielen (wenn nicht den meisten?) dieser Fälle keinerlei strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten eingeleitet wird, obwohl es sich bei sexuellem Kindesmissbrauch um eines der abscheulichsten Verbrechen handelt, dass deshalb zu Recht ein Offizialdelikt ist, also auch ohne jeden Strafantrag seitens der Beschuldiger, von Staats wegen zu verfolgen wäre,- wenn nur ein Anfangsverdacht bestünde. Mehr Ermittlungsverfahren dieser Art hätten wahrscheinlich auch abschreckende Wirkung auf Falschbeschuldigungen. Nahe liegt dann u. U. auch die Idee einer Selbstanzeige durch den zu Unrecht Beschuldigten. Aus Einzelfällen ist bekannt geworden, dass dies tatsächlich zu der erstrebten beschleunigten Klärung der Vorwürfe führte. Aus nicht wenigen Fällen ist uns auch bekannt, dass Beschuldigte in ihrer Verzweiflung sich freiwillig der vermutlich hochnotpeinlichen Tortur eines Lügendetektortestes unterziehen, selbst wenn solche Tests bekanntlich nicht allgemein anerkannt werden..

Der zitierte Richter hat auch eine Erklärung, warum die Auseinandersetzungen um die Kinder ständig zunehmen: "Es gibt heute ein Recht auf Umgang, wo es früher aussichtslos war." Väter unehelicher Kinder etwa hätten heute mehr Chancen, ihr Kind zu sehen." Die Möglichkeiten (und Verpflichtung) das Umgangsrecht auch durchzusetzen, werden aber zumindest im Ausland anders gesehen, wie gerade wieder ein Beispiel aus Maasmechelen, Belgien zeigt (Bericht von WDR, Studio Aachen, einer Zeitung aus Limburg, 31.10.2002 und ausführlicher Bericht) in dem für "nur" dreijährige Umgangsvereitelung Gefängnis und erhebliche Schadensersatzzahlung ausgesprochen wurde. Sicher muss die Wirkung auf das Kind, um dessen Wohl es ja primär geht, genauestens bedacht werden und sollten Zwangsmassnahmen erst dann erfolgen, wenn die Möglichkeiten einer gütlichen Regelung ausgeschöpft sind. Es sollte aber zu Recht erwartet werden können, dass Gerichtsbeschlüsse zum Umgangsrecht auch durchgesetzt werden, notfalls auch mittels Zwangsmaßnahmen, wie in allen anderen Rechtsbereichen schließlich auch.

23.2.2002: Spiegel Titel vom 25. 2.2002 (9/2002): Beute Kind. (Achtung: Das Paket kann von Spiegel Online für 0.50 Euro abgerufen werden. Für den ersten Abruf wird ein Startguthaben in gleicher Höhe gewährt. Anmeldung erforderlich.)

S. 124: Ein Krieg, den alle verlieren. Im Scheidungsdrama werden Kinder zu Opfern: Aus Rache und Hass verwehren vor allem Mütter ihren Ex-Partnern jeden Kontakt mit ihnen. In neuen Studien belegen Psychologen die fatalen Folgen des "Entfremdungssyndroms", Juristen wollen jetzt die Rechte der Väter stärken.

S. 130: "Dein Vater ist unser Feind". Wie der heute 23-jährige Markus Molnár die Scheidung seiner Eltern erlebt hat.

S.140:Im Reich der Rosenkrieger. Uschi Glas, Sabine Christiansen, die Wussows - wenn Prominenten-Ehen scheitern, liefern sie oft den Stoff für Seifenopern. Warum entblößen sich die medienerfahrenen Kombattanten bis auf die Knochen, und warum schaffen es nur wenige, sich die Kriegsberichterstatter vom Leib zu halten?


Süddeutsche Zeitung vom Sa. 16.2.2002: Christine Brinck, Wie Baron Instetten die kleine Annie abrichtete. Nur gedankenlose oder grausame Eltern wetteifern um die Zeit ihres Kindes – Neue Studien zum Entfremdungssyndrom.
Kommentar
: Zu den beiden im Aufsatz erwähnten Büchern von Gardner (Hrsg. W. von Boch-Galhau) und von Bäuerle&Moll-Strobel (Hrsg.) haben wir bereits ausführliche Rezensionen erstellt. Der Roman Effi Briest, in dem Theodore Fontane die Entfremdung eines Kindes (von der Mutter) nach der Scheidung beschrieb, erschien 1895. Für die heutige Diskussion um Umgangsrecht, Kindeswillen und Parental Alienation Syndrome erscheint uns allein schon die aus dem vorliegenden Aufsatz willkürlich herausgegriffene Passage symptomatisch: ,,Umgangsrecht wird ihr verweigert. Begründung: Die Kinder wollen nicht. Dass die neun- und siebenjährigen Kinder schon wenige Wochen nach der Trennung nichts mehr von der Mutter, mit der sie vorher recht glücklich zusammenlebten, wissen wollten, hat Richter und Jugendamt nie verwundert". Wir meinen, alle "Scheidungsbegleiter" sollten über einen solchen ablehnenden Kindeswillen a priori sehr verwundert sein, da Kinder normalerweise beide Eltern gleichermaßen lieben, wenn auch durchaus mit einigen Vorbehalten bei beiden, und das selbst unter negativen Umständen,  die das für Außenstehende nicht immer ganz nachvollziehbar machen. mö Scheidungsbegleiter, insbesondere Gerichte, sollten daher in Konfliktfällen versuchen den tatsächlichen Kindeswillen besonders sorgsam zu ergründen und den Darstellungen die zur "Erhärtung" einer ablehnenden Haltung vorgebracht werden mit der nötigen Sorgfalt aber auch Skepsis begegnen. Dabei dürfen wegen möglicher tatsächlicher Gefährdung des Kindeswohls selbstverständlich die in hochstritigen Fällen relativ häufig vorgebrachten massiven Vorwürfe gegen einen Elternteil nicht einfach von vornherein ignoriert werden, auch wenn sie, besonders beim denkbar übelsten Vorwurf, dem des sexuellen Missbrauchs des eigenen Kindes, nur ganz selten bestätigt werden. Solche Falschvorwürfe sind aber dann als deutliches Indiz für eine möglicherweise erhebliche Beeinflussung des "Kindeswillens" zu sehen.

29.06.00: 5 PAS-Artikel aus der Rhein-Zeitung 
Wenn das Kind zum Zankapfel wird. Vater klagt ,,Mein Sohn ist für mich ein permanent Vermisster"- Entfremdungstaktik wird zur Methode im Sorgerechtsstreit. http://www.vaeter-aktuell.de/PAS000629a.pdf
PAS: Das Jugendamt ist oft machtlos. http://www.vaeter-aktuell.de/PAS000629b.pdf
Familienrichter hat Kindeswohl im Blick. http://www.vaeter-aktuell.de/PAS000629c.pdf
,,Fatale Folgen für die Entwicklung" http://www.vaeter-aktuell.de/PAS000629d.pdf
PAS ist oft noch unbekannt. In den USA gibt es schon Hilfszentren -First Lady als Schirmherrinhttp://www.vaeter-aktuell.de/PAS000629e.pdf

Interview mit der Psychologin Ursula Kodjoe zum Parental Alienation Syndrom (PAS)im FOCUS Nr.50 vom 13.12.99 Seite 222-223.
Vgl. dazu: VfK: PAS und Systemische Familientherapie


Am 5. 10. 1999 war das Parental Alienation Syndrome (PAS) sogar Thema im bekannten Politmagazin des ZDF, FRONTAL (Hauser & Kienzle), unter dem Titel ,,Aufgehetzt - Kinder im Scheidungskrieg", nachdem es vor 1998 sogar unter deutschen Fachleuten noch weitgehendst unbekannt war (vgl. unsere mit dem 18.1.98 beginnende Berichterstattung: VfK Info 2/98, Aufsätze zur Eltern-Kind-Entfremdung (PAS) ). Mit freundlicher Genehmigung des ZDF bringen wir die einleitenden Ausführungen (Hauser) zu dieser Sendung, die die noch immer bestehenden Probleme sehr treffend beschreiben, und können Kopien der Sendung an unsere Mitglieder abgeben.

Mona Lisa von 1. August 1999 : Parental Alienation Syndrom (PAS) Väter, Mütter, Kinder - sie alle werden Opfer, wenn nach einer Scheidung aus Zuneigung und Vertrauen plötzlich Hass wird. Für die Kleinsten aber hat es meist lebenslange Folgen, wenn sie aus eigennütziger und falscher Liebe zur Waffe gegen den Partner werden.

3.5.99:  Der Tagesspiegel (Berlin) Bessere Chancen für Elternteile, die von ihren Kindern abgelehnt werden. Modellprozeß um Sorgerecht nach Trennung soll mögliches Krankheitsbild PAS klären. VON JENS ANKER

18.3.99: Aufsatz von Dr. Christine Brinck zum Parental Alienation Syndrome (PAS): ,, Wenn Mama zur Feindin wird.. Emotionaler Mißbrauch bei Scheidungskindern". In der ZEIT Nr. 12/1999 vom 18.3.1999.

26.11.98: Ursula Kodjoe: PAS – Die feindselige Ablehnung eines Elternteils durch sein Kind (15 Jahre VAK).

6.10.98: Gutbesuchte Veranstaltung zu PAS, IETE München.

30.6.98: Erstmals PAS (Parental Alienation Syndrome) im Hörfunk

22.6.98: PAS wieder in der Tagespresse: Wenn Mama den Papa nicht mag, will ich ihn auch nicht sehen.  Wie Kinder unter dem Entzug eines Elternteils nach der Trennung leiden. Das neue Sorgerecht will Abhilfe schaffen. Die Montagsseite  © 1998 Badische Zeitung

9/10.5.98: PAS in der Süddeutschen Zeitung:  "Guter Papa, böse Mama oder auch umgekehrt. Kinder haben ein Recht auf beide Eltern und das Recht, beide zu lieben -PAS, ein Begriff für ein Trauma" von Christine Brinck.  Jetzt auch in ZfJ 1998, Heft 7/8.  vgl. VfK Info 8/98

20.4.98: Let your ex-husbands be fathers *(Sheila Ryan Monette, The Ottawa Citizen). Dieser aus persönlicher Erfahrung einer geschiedenen Mutter geschriebene Brief zu Parental Alienation ist als Lektion für Mütter gedacht, die Kinder als "Waffen" im Scheidungskrieg benützen.


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Zuletzt geändert:18 January 2022.