Anders als bei uns nimmt man sich in den USA auf höchster Ebene der Probleme bei Trennung/Scheidung und speziell der des abwesenden Elternteils (meist Väter) an. Vizepräsident Al Gore und seine Frau Tipper moderieren z.B. seit 1992 jährliche Tagungen zur Familienpolitik, speziell auch zur Rolle von Vätern (z.B. "The Role of Men in Children's Lives", Nashville,1994). Auch Präsident Clinton nahm an mehreren dieser Konferenzen teil. Clinton hat 1995 alle Regierungstellen angewiesen die Rolle von Vätern angemessen zu berücksichtigen und zu unterstützen. Al Gore hat am 2.10. 1997 einen Bericht präsentiert, der die Wichtigkeit der Beteiligung von Vätern am Schulleben ihrer Kinder aufzeigt. (In Deutschland werden dagegen nichtsorgeberechtigte Elternteile effektiv ausgeschlossen.). Er hat auch im Whitehouse Konferenzen zum Thema Wichtigkeit von Vätern abgehalten, ebenso wie Gouverneure in mehreren Staaten. Der Vizepräsident, höchste Regierungsbeamte, Mitglieder des U.S. Kongresses und andere Prominente (Sportler, etc.) beteiligten sich an Radiospots zu diesem Thema. Der Kontakt zwischen Kindern und dem abwesenden Elternteil wird durch spezielle Regierungsprogramme gefördert. Die Wichtigkeit von Vätern und die Folgen der Vaterlosigkeit wurden auch in einer Resolution (H. RES 417) des U.S. Kongresses zum Ausdruck gebracht. Vgl. auch unser Wort zum Sonntag (8.11.98), zitiert nach Governor Ridge, Pennsylvania. (Er und andere Gouverneure haben eigene Web Seiten zur Vaterschaft.). Gov. Ridge und Gov. Carper, Delaware, haben den Vorsitz in der "Governors' Task Force on Fatherhood Promotion" die in Partnershaft mit der National Fatherhood Initiative arbeitet.
Wir werden darüber mehr berichten, möchten aber an dieser Stelle schon fragen: Wo bleiben vergleichbare Iniativen in der deutschen Politik und Öffentlichkeit?